Premiere – „Hilferufe 1-5“

Hilferuf 1 Freitag, 16.Mai 18:00 Parade zum Wallufer Platz
Hilferuf 2 Samstag, 17.Mai 12:00 Parade zum Kranzplatz
Hilferuf 3 Samstag, 17.Mai 14:00 Parade zum Kranzplatz
Hilferufe 4 und 5 im Herbst 2025

Die „Hilferufe 1-5“ bestehen aus 10 PerformerInnen und einer Brassband.
Es können sich beliebig viele Personen den Hilferufen anschließen.
Der performative Akt findet in einer „Schonzone“ im öffentlichen Raum statt. (Ich bin Kunst, ich bin politisch, ich bin ein Teil von heute).
Die Antwort auf die bestehenden klimatischen Verhältnisse aller Art kann nur lauten, dass wir sofort mit den Veränderungen beginnen, gewaltfrei, im Kopf und in der Tat.
Julian Beck/ Living Theatre

Aber was hindert so viele von uns daran, damit tatsächlich zu beginnen?
„Ja, ich bin mit diesen Veränderungen, also monatelang trocken und Dürre
und dann wieder Überschwemmungen und alles am Arsch ich bin dabei….glaube ich……. selbst zum Arschloch geworden.“ (Zitat aus der Performance)
Wir wissen alles, naja nicht ganz alles, aber viel genug. Trotzdem nehmen Depressionen und das Aggressionspotential in unserer Gesellschaft ständig zu. Auch, weil viele Menschen sich der Diskrepanz zwischen ihrem Wissen und ihrem Handeln, ihrer Verlogenheit und Inkonsequenz, ihrer fehlenden Lust zur Gestaltung eines Lebens in Übereinstimmung mit ihren Werten sehr wohl bewusst sind. Den Kopf in den Sand stecken oder den nächsten Flug buchen macht auch nicht mehr wirklich glücklich.
Sich auf der Straße aber mal austoben dürfen, das befreit und macht zumindest für eine Zeit lebendig. Bis zum nächsten Act. Dann wird es immer besser. „Ja, ich glaube, es wird immer besser werden. Besser, besser, besser, besser……“ (Zitat aus der Performance)
Nach jeder „Vorstellung“ ist ein gemeinsames Essen und Trinken und miteinander reden an Tischen neben der Schonzone geplant.
„Sag mir verdammt nochmal, was das heißt. Normal“
(Zitat aus der Performance)


Sie spielen das Bedürfnis nach Hilfe.
Sie sprechen das Wort Hilfe aber nie aus
Sie spielen die Suche nach Ausreden
Sie sind sich ihrer eigenen Ausreden aber nicht bewußt
Sie spielen, dass sie Entscheidungen treffen
Sie sind sich nicht bewußt, welche Entscheidungen das sein könnten
Sie möchten das Wort Hilfe sagen
Sie versuchen es
Sie haben versucht, das Wort Hilfe zu sagen
Sie versuchen es nochmal, diesmal besser
(alles Zitate aus der Performance)

Wiederaufnahme „Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“

Angesichts der vielen Anfragen, haben wir uns entschlossen das oben genannte Stück wieder aufzunehmen. Am selben Ort, mit mehr Sitzplätzen, in überarbeiteter Fassung und hoffentlich noch mehr interessierten Zuschauer:Innen.

Im Vorfeld (dem verwunschenen Rosengarten des Hofgutes ) werden Sie vom Team des Tagwerk Wiesbaden mit Getränken, Lagerfeuerromantik und mehr … versorgt.


Im Anschluss dann noch der neue Flyer mit den neuen Terminen.

CU im Hofgut Klarenthal

Kartenanfragen alternativ auch über

nachfolgendes Formular

    Pressemitteilung zu „Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“

    Am meisten hat mich letztes Jahr der leere Himmel inspiriert. Er hat wieder so viel Willen zur Veränderung freigesetzt, dass mir unendlich viele Zukunftsszenarien der „neuen Dimension“ eingefallen sind. Alle alten Märchen von Schicksal und Wohlstand wurden zum Schnee von gestern. Sehr vieles, an dessen Unveränderlichkeit ich bisher geglaubt habe, zerfällt vor meinen Augen.

    Märchenfiguren eignen sich wunderbar für Übertragungen ins „Menschliche“. Sie besitzen nur viel mehr Energie und Qualifikationen und haben daher wildere Phantasien. So ist die Freiheit des Wolfes ungeheuerlich, die Naivität von Rotkäppchen lässt beinahe alle Verhaltensvariablen zu und die Verzweiflung des Froschkönigs ist so bodenlos, dass er keine Hemmungen hat, alles zu verändern.

    Unsere Spielfiguren/ Märchenfiguren befinden sich mitten im „Tag der offenen Tür“ einer Filmproduktion für eine Netflix- Serie, die in ihrer Auflösung begriffen ist. Letzter Drehtag.

    Ist diese Auflösung erst schmerzhaft vollzogen, spüren einige AkteurInnen neue ungeahnte Möglichkeiten. Wenn sie nicht vorher daran zerbrechen.

    Sie begreifen, dass das Denken über ihre Zukunft bisher im Raum der Uneigentlichkeit stattgefunden hat. Bisher war diese Art zu Denken ein Kinderspiel, eine Massentrance, die kein Risiko barg, weil sie aufgehoben war im Gefühl der Unveränderlichkeit unserer Rahmenbedingungen. Es ist schmerzhaft, dass sich tatsächlich die Rahmenbedingungen verändert haben und immer mehr verändern werden.

    ZuschauerInnen und AkteurInnen entscheiden im letzten Teil gemeinsam, wie es weitergehen soll und diese Entscheidungen nehmen alle nach der Vorstellung mit nach Hause.

    Die Werkstatt für Bühne und Film e.V. Wiesbaden versteht sich als selbstorganisiert, partizipativ und stadtteilbezogen. Unsere Ziele sind, Theaterprojekte an transformierenden Orten zu produzieren, die Kooperation zwischen professionellen Künstlern und Amateuren zu ermöglichen und zu stärken, sowie gesellschaftspolitische Themen zu behandeln. Bisherige Produktionen: Georg- Büchner Projekt im ehemaligen Eltviller Krankenhaus, Parzival in der ehemaligen Landeszentralbank, Zeit zu Bleiben im ehemaligen Zollgebäude Biebrich, Kaspars Enkel in der Orangerie im Schlosspark Biebrich, Don Quijote im Zirkuszelt und im ehemaligen Landesgerichtssaal, XiDaDa, Physiker und vieles mehr. Integrationspreis Wiesbaden 2008, mehrfach und auch diesmal gefördert vom Fonds Soziokultur, Kulturamt Wiesbaden, Naspa, Huhle Stahlbau. Zusätzlich eine großes Dankeschön diesmal an die Wiesbadener Jugendwerkstatt gGmbH.